Warum es keine gute Idee ist, Schweizer Schokolade in Deutschland zu kaufen – Internationales Preismanagement zwischen Preisparität und Kundenwert

Mark Friesen

Der starke Schweizer Franken hat das Einkaufen in der Schweiz zu einem teuren Vergnügen gemacht. Im Vergleich zu Einzelhandelspreisen in benachbarten Ländern wie Deutschland sind die meisten Preise in der Schweiz seit jeher teurer. Dies liegt zum einen an der stärkeren Kaufkraft, zum anderen an der höheren Zahlungsbereitschaft von Schweizer Konsumenten. Eine aktuelle Studie von QUINTA Consulting offenbart jedoch, dass die Einzelhandelspreise für Milchschokolade erstaunlicherweise in Deutschland höher sind als in der Schweiz. Die Studie zeigt weiterhin, dass trotz des unvorteilhaften Wechselkurses des Schweizer Frankens zum Euro, vier von sechs Schokoladenmarken in Deutschland teurer sind. Um internationales Preismanagement erfolgreich zu machen, empfiehlt die Studie, drei Pricing-Grundsätzen anzuwenden: 1. Nutzung von Preisdifferenzierung und -versionierung bei exklusiven Schweizer Einzelhandelsprodukten, um zusätzlichen Kundennutzen zu generieren, 2. Anwendung preispsychologischer Effekte bei Preiswerbung und -transparenz, um Kunden dabei zu unterstützen, Schweizer Einzelhandelspreise anders wahrzunehmen und 3. Änderungen von Einzelhandelspreisen Schweizer Kunden so fair und so früh wie möglich zu kommunizieren.

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